Datensicherung von Hochzeitsfotos – so mache ich es

Hochzeitsfotos sind unwiederbringliche Erinnerungen und gewinnen – wie ein guter Wein – mit den Jahren immer mehr an Wert. Gelobt sei das digitale Zeitalter. Denn wo früher nur ein einziges Original (das Negativ) existierte, können wir heutzutage das digitale Foto beliebig häufig verlustfrei kopieren. Ein vollständiger Datenverlust kann/darf/soll im 21. Jahrhundert eigentlich nicht mehr geschehen. Eigentlich. Denn noch immer vernachlässigen viele Fotografen die Datensicherung von Hochzeitsfotos. Ich bin als Fotograf und Hochzeitsfotograf in Hamburg (und weit darüber hinaus) tätig und lege großen Wert auf die wichtige Datensicherung. Und ich gehe sogar noch einen Schritt weiter und behaupte, dass jeder, der seine fotografische Dienstleistung gewerblich ausübt, seinen Kunden gegenüber zu einer bestmöglichen Datensicherung verpflichtet ist.

Screenshot – diverse Hochzeitsfotos

Die Datensicherung von Hochzeitsfotos ist ausgesprochen wichtig – kein Foto ist wiederholbar!

Die Datensicherung beginnt mit dem ersten Foto!

Ganz wichtig: Datensicherung beginnt nicht erst zu Hause am Computer! Es wäre fatal, wenn ich als Hamburger Hochzeitsfotograf als letzten Akt das Anschneiden der Hochzeitstorte fotografiere und dann feststellen müsste, dass die Speicherkarte einen Defekt hat. Aaaargh! Eine unerklärbare Situation dem Hochzeitspaar gegenüber…

Der Reihe nach: Professionelle Kameras bieten die Möglichkeit, ZWEI Speicherkarten einzusetzen. Während einer Hochzeitsreportage werden bei mir die Fotos auf der CF-Karte als RAW-Datei gespeichert und zusätzlich als JPG-Datei auf der zweiten SD-Karte. Jedes Foto existiert also doppelt in jeweils einem anderen Dateiformat. Zusätzlich fotografiere ich mit ZWEI Kameras (Canon 5D Mark III), um in der gleichen Situation mit unterschiedlichen Objektiven und Looks arbeiten zu können.

Kartenslot der 5D Mark III mit zwei Speicherkarten

Der Kartenslot der Canon EOS 5D Mark III im Detail: Zwei Speicherkarten bieten die Möglichkeit der doppelten Datenaufzeichnung

Datensicherung durch externe Festplatten

Am Tag nach dem Auftrag (oft noch am gleichen Abend, weil ich ausgesprochener Nightworker bin) sichere ich die Daten zur späteren Bearbeitung auf dem Computer, von dem ich über Apples „Time Machine“ ein zusätzliches vollautomatisches Backup erstelle. Damit mir weder Virus noch ein beschädigter Rechner Sorgenfalten auf die Stirn treiben können, sichere ich alle Bilder zusätzlich auf einer zweiten Festplatte. Und zwar auf einer externen Festplatte! Eine interne zweite Festplatte wäre bei einem Totalausfall des Rechners zwangsläufig mitbetroffen. Zwar kann in einigen Fällen spezielle Software helfen, die Fotos wiederherzustellen. Im Falle von Brand, Kurzschluss, Überspannung o.ä. sind dem Ganzen bei zerstörten Festplatten aber natürliche Grenzen gesetzt. Apropos Brand: Dass Computer und externe Festplatte an unterschiedlichen Orten gelagert werden, ist für mich selbstverständlich. Wenn nämlich beides einem möglichen Feuer zum Opfer fällt, ist das doppelt doof.

Florian Laeufer Hochzeitsfotograf aus Hamburg am Computer

Nightworker Florian Läufer – Hochzeitsfotograf aus Hamburg

 

Datensicherung von Hochzeitsbildern auf externer Festplatte

Unmittelbar nach einem Auftrag als Hochzeitsfotograf sichere ich die Fotos auf externen Festplatten gegen Datenverlust.

Vier gewinnt!

Und weil mir Sicherheit nicht sicher genug ist, spiegele ich alle Daten zusätzlich auf einer dritten Festplatte, die – Sie können es sich denken – an einem dritten Ort lagert. Erst jetzt lösche ich die Fotos von den Speicherkarten meiner Kamera, damit diese für den kommenden Einsatz wieder startklar ist. Schlussendlich kommt die vierte Datensicherung ins Spiel: Jeder Kunde bekommt seine hochauflösenden Fotos auf einem USB-Stick von mir überreicht. Eher geht ein Kamel durchs Nadelöhr, als dass bei diesen Sicherungsmaßnahmen noch Daten unwiderruflich verloren gehen.

USB-Stick zur Weitergabe der Hochzeitsfotos

Für die Übergabe der Fotos lasse ich mir immer etwas Besonderes einfallen. Hier ist es eine Miniaturkamera als USB-Stick, auf der ich die Bilder überreichte.

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