Freie Arbeit: Architekturfotografie S/W

Ich bin kein Architekturfotograf – aber ich liebe die Architekturfotografie! Was ich sagen will: Es ist ja weitaus mehr, als ein paar Häuser zu fotografieren. Da ich mich eher auf die Hochzeitsfotografie, sowie People- und Portraitaufnahmen spezialisiert habe, gehört Architektur nicht zu meinem Spezialgebiet. Und genau deswegen mag ich es, mit der Kamera durch die Stadt zu laufen, mir die Gebäude mit abstraktem Auge anzusehen und daraus ganz unterschiedliche Aufnahmen zu erstellen. Mich entspannt das. Nur ich und die Kamera. Stundenlang ohne Ziel. Einfach treiben lassen. Ich liebe diesen Prozess.

Wäre ich ein „echter“ Architekturfotograf, gäbe es vermutlich Regeln und Vorgaben. Bei meiner Architekturfotografie, die ich als freie Arbeit in den Leerphasen zwischen meinen Aufträgen auslebe, fotografiere ich ergebnisoffen. Man könnte es auch künstlerisch nennen – für mich klingt das aber zu hochgestochen. Vielleicht gestalterisch, ja.

De Rotterdam, eines der höchsten Gebäude Hollands als Schwarzweiß-Architekturfoto „De Rotterdam“ ist mit 151 Metern Höhe eines der höchsten Gebäude der Niederlande und wurde erst vor wenigen Jahren fertiggestellt.

Architekturfotografie – Das Verlagsgebäude Gruner und Jahr Nachts im Regen: Das Hamburger Gruner & Jahr-Verlagsgebäude am Baumwall.

Abstrakte Architekturfotografie. Hier die Fassade des Intercity Hotels bei Planten un BlomenAbstrakt – was hier kaum mehr als ein Muster ist, ist tatsächlich das Intercity Hotel, direkt bei der Hamburger Parkanlage Planten un Blomen.

Architekturfotografie – es geht um Strukturen und Linien

Was ich liebe, ist die Wiedergabe in schwarzweiß. Während in der Farbfotografie die Gestaltungsmöglichkeiten aufgrund der Farbe deutlich größer sind, geht es bei SW-Fotos in erster Linie um Strukturen und Helligkeitsnuancen. „Liniensucher“ habe ich mal selbst zu mir gesagt, weil ich mein Auge vor allem darauf ausgerichtet habe. Gerne übrigens mit schräg gehaltenem Kopf, denn wenn ich schon die Farbe weglasse, möchte ich zumindest die Gebäude nicht immer gerade ausgerichtet ablichten. Denn auch darum geht es mir: Abstraktion.

Eine, die das in Perfektion beherrscht, ist Anna Laudan. Ich bin ein stiller Fan ihrer Kunst. Toll, was für Kunstwerke die Hamburgerin erschafft. Zum Teil mit dem Fotoapparat, zum größeren Teil mittels raffinierter Bildbearbeitung – die bei mir einen deutlich geringeren Anteil einnimmt. Ein Besuch auf Ihrer Webseite ist mehr als lohnenswert: www.anna-laudan-photography.de

Abstrakte Architekturfotografie. Hier das Gebäude der RSA-Group, Rotterdam Fast schon zu dunkel um wahr zu sein: Firmensitz der RSA-Group in Rotterdam.

Blick vom Kaiserkai auf die Elbphilharmonie als Schwarzweiß-FotografieNächtlicher Blick vom Kaiserkai in der Hamburger Hafencity Richtung Elbphilharmonie.

Analog vs. digital

Apropos Bildbearbeitung: Heutzutage heißt Schwarzweiß-Fotografie ja nicht mehr das Gleiche wie zu analogen Zeiten. Damals, also in der prädigitalen Fotografie, wurden spezielle und sehr unterschiedliche SW-Filme verwendet. Jeder hatte seinen eigenen Look, bestimmte Körnungen, unterschiedliche Kontrastwiedergabe, und, und, und. Schon bei der Aufnahme mussten Farbfilter (klingt widersprüchlich: Farbfilter in der Schwarzweiß-Fotografie) verwendet werden, um bestimmte Grautöne heller oder dunkler darstellen zu können.

Mit den Möglichkeiten heutiger Bildbearbeitungsprogramme ist das nicht vergleichbar. Diese simulieren längst per Mausklick, was früher alle analogen Gestaltungsoptionen gemeinsam nicht geschafft hätten. Und um das ganz klar herauszustellen: Fotografiert wird heutzutage in Farbe. Alles andere – wir sagten es schon – geschieht am Computer. Manch einer sieht die Fotografie dadurch entzaubert. Ich sage: Noch nie konnte man so tolle Bilder zaubern, wie mit den digitalen Mitteln, die uns heute zur Verfügung stehen. It’s a kind of magic!

Genug gequasselt! Eigentlich sollte es hier ja nur um eine Handvoll Fotos aus meiner ganz eigenen Architekturfotografie gehen. Also ganz von vorne: Ich bin ein paar Mal stundenlang mit dem Fotoapparat durch Hamburg und Rotterdam gelaufen, habe hier und da auf den Auslöser gedrückt und danach am Computer mit den Dateien gespielt. Was du hier siehst, sind einige Beispiele meiner Ergebnisse. Viel Spaß beim Ansehen!

Der Hamburger Fernsehturm bei den Messehallen Messehallen und Fernsehturm auf einen Blick. (Hamburg)

Gebäudekomplex am Spoorweghaven in RotterdamKontraststark wiedergegebener Gebäudekomplex am Spoorweghaven in Rotterdam.

Das Kubushaus in Rotterdam aus der Froschperspektive als Schwarzweiß-Version.Sieht tatsächlich so aus: Das Kubushaus in der City von Rotterdam. 

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